Glaubenspräfekt preist Liturgiereform als gelungen

(gloria.tv/ POW) Gegen „scharfe Kritiker“, die das Konzil und die Liturgiereform für den Glaubensschwund der vergangenen Jahrzehnte und die nachlassende Kirchlichkeit in ehemals christlich geprägten Kulturen verantwortlich machten, hat sich Erzbischof Gerhard Ludwig Müller bei einem Festakt am Mittwoch, 4. Dezember, in der Würzburger Residenz gewandt. Die Krise des Glaubens sei vielmehr „die Ursache der nicht noch größeren positiven Wirkung der aktiven, bewussten Teilnahme der Gläubigen an der Liturgie. „Ich meine, dass gerade die in Geist und Ritus erneuerte Liturgie ein wirksames Mittel gegen eine Kultur ohne Gott darstellt“, betonte der Präfekt der römischen Glaubenskongregation in seinem Vortrag. Anlass für den Festakt war das 50. Jubiläum der Veröffentlichung der Konzilskonstitution „Sacrosanctum Concilium“ über die heilige Liturgie am 4. Dezember 1963.

Aufs Ganze gesehen werden nach den Worten des Erzbischofs Katholiken, die mit der Kirche denken und fühlen, die Liturgiereform im Wesentlichen als gelungen bezeichnen. „Den beiden entgegengesetzten Reaktionen, denen die Liturgiereform nicht ,weit genug‘ ging, was immer man darunter verstehen mag, und denen, die in ihr einen vollständigen Bruch mit der Tradition sehen oder ihr gar eine Abweichung vom rechten Glauben vorwerfen, kann man den Verdacht ideologischer Voreingenommenheit nicht ganz ersparen.“

Gleichwohl seien die Unsicherheiten und Irritationen ernst zu nehmen, die sich mit dieser Reform ergeben haben. Es sei wichtig, den Kritikern der erneuerten Liturgie mit theologischen Vernunftgründen entgegenzutreten. Es reiche nicht, diese nur persönlich als Rückwärtsgewandte abzustempeln, betonte der Präfekt.

Die Gottesdienste, die das Leben begleiten, ob bei traurigen und freudigen Ereignissen, bei Festen oder im Alltag, befreiten die Menschen aus dem „Gefängnis trostloser Diesseitigkeit“, sagte Erzbischof Müller weiter. Ziel der Reform, die mit der Liturgiekonstitution des Konzils angestoßen wurde, sei es gewesen, die „volle, aktive und bewusste Mitfeier aller Gläubigen“ an der Liturgie zu fördern, erklärte Müller, der vor seiner Berufung in den Vatikan als Bischof von Regensburg wirkte. Das, was in der Liturgie sichtbar werde, verweise auf das göttliche Geheimnis und vergegenwärtige es. Die nach dem Konzil erneuerte Liturgie ist für Erzbischof Müller „gekennzeichnet durch eine innere Stimmigkeit und eine äußere Harmonie aller ihrer Aufbauelemente“.

Der Präfekt gab auch einen Einblick in seinen Werdegang. Glauben und Gottesdienst prägten Müller schon in frühester Kindheit. „Die beste Einführung in die Liturgie beginnt in der christlichen Familie“, sagte der Erzbischof. Als Kind wuchs er „organisch hinein in den Reichtum und die Fülle der Liturgie, die das ganze Leben der Menschen ergreift und durchdringt“.

Die Reform der kirchlichen Riten erlebte Müller als Ministrant. Den Übergang zur neuen Form habe er „nicht als Bruch, sondern als innere Folgerichtigkeit“ erfahren. Seit dem Konzil feiert Müller die erneuerte Liturgie – als Theologiestudent, Kaplan, Religionslehrer, Theologieprofessor und Bischof. Als Präfekt der Glaubenskongregation habe er nun die Aufgabe, „den katholischen Glauben, und damit auch die Lehren und Entscheidungen des Konzils, zu fördern und zu bewahren.“
Galahad
@Plaisch
Na ja, er wird es gewußt haben. Aber wen hätte Se. Hl. Papst Benedikt XVI. nehmen sollen, der da anders wäre? Obwohl es in sofern zugegenermaßen schon so ist, daß Papst Benedikt XVI. gewußt haben wird, wie Erzbischof Müller denkt. Aber Papst Benedikt XVI. hat wenigstens langsam versucht die liturgische Praxis wieder in die richtige Richtung zu lenken. Das haben von den "direkten" Vorgängern …Mehr
@Plaisch

Na ja, er wird es gewußt haben. Aber wen hätte Se. Hl. Papst Benedikt XVI. nehmen sollen, der da anders wäre? Obwohl es in sofern zugegenermaßen schon so ist, daß Papst Benedikt XVI. gewußt haben wird, wie Erzbischof Müller denkt. Aber Papst Benedikt XVI. hat wenigstens langsam versucht die liturgische Praxis wieder in die richtige Richtung zu lenken. Das haben von den "direkten" Vorgängern von in dem Umfange keine getan, soweit ich weiß. Und sein Nachfolger geht ja, so empfinde ich es ohnehin in die entgegengesetzte Richtung (das ist in vielen Punkten, meiner Meinung nach ohnehin ein Gegenpontifikat zu Se. Hl. Papst Benedikt XVI.).

🤗 🤗 🤗
Plaisch
@Galahad
Er will es einfach nicht. Darin zeigt sich auch, dass die Massnahme von Papst Benedikt ein Sturm im Wasserglas war, weil die Kräfte für die Unruhe immer noch wirken. Wenn Papst Benedikt bischof Müller zum Glaubenschef macht, muss er doch gewisst haben, welch Geistes Kind dieser ist.
Da ist alles Gerede um Erneuerung und Evanelisation leeres Geschwätz.Mehr
@Galahad
Er will es einfach nicht. Darin zeigt sich auch, dass die Massnahme von Papst Benedikt ein Sturm im Wasserglas war, weil die Kräfte für die Unruhe immer noch wirken. Wenn Papst Benedikt bischof Müller zum Glaubenschef macht, muss er doch gewisst haben, welch Geistes Kind dieser ist.

Da ist alles Gerede um Erneuerung und Evanelisation leeres Geschwätz.
Plaisch
„die Ursache der nicht noch größeren positiven Wirkung der aktiven, bewussten Teilnahme der Gläubigen an der Liturgie. „Ich meine, dass gerade die in Geist und Ritus erneuerte Liturgie ein wirksames Mittel gegen eine Kultur ohne Gott darstellt“
Ich weiss nicht ob solche Sätze den Glauben fördern. Wie er meint:
Als Präfekt der Glaubenskongregation habe er nun die Aufgabe, „den katholischen Glauben …Mehr
„die Ursache der nicht noch größeren positiven Wirkung der aktiven, bewussten Teilnahme der Gläubigen an der Liturgie. „Ich meine, dass gerade die in Geist und Ritus erneuerte Liturgie ein wirksames Mittel gegen eine Kultur ohne Gott darstellt“
Ich weiss nicht ob solche Sätze den Glauben fördern. Wie er meint:
Als Präfekt der Glaubenskongregation habe er nun die Aufgabe, „den katholischen Glauben, und damit auch die Lehren und Entscheidungen des Konzils, zu fördern und zu bewahren.
Galahad
Warum sieht Se. Ex. Erzbischof Müller bloß nicht ein, was die Ursachen der Kirchenkrise sind. Er hat doch neulich sogut zur Ehre unseres lieben Herrgottes die wahre kath. Lehre davor verteidigt, daß Gott mit dem gleichgesetzt wird, den die Mohammedaner als "Allah" anbeten. Das war wahre gute Apologetik! Warum kann er nicht auch diese anderen Irrtümer ebenso konsequent und standhaft bekämpfen? …Mehr
Warum sieht Se. Ex. Erzbischof Müller bloß nicht ein, was die Ursachen der Kirchenkrise sind. Er hat doch neulich sogut zur Ehre unseres lieben Herrgottes die wahre kath. Lehre davor verteidigt, daß Gott mit dem gleichgesetzt wird, den die Mohammedaner als "Allah" anbeten. Das war wahre gute Apologetik! Warum kann er nicht auch diese anderen Irrtümer ebenso konsequent und standhaft bekämpfen? Gebet für Erzbischof Müller, daß er von Gott künftig die Kraft dazu erhält und auch die Stärke den traurigen Tatsachen standhaft und tapfer ins Auge zu blicken und dementsprechend zu handeln: 🙏 🙏 🙏
UNITATE!
müller ist mir als Person nicht sympatisch.sein Nachfolger in Regensburg vertritt die gleichen Inhalte bringt sie aber anders rüber.
außerdem ist seine opposition gegen den alten Ritus einfach nur unnötig!solange die leute die neue messe auch als gültig ansehen ist doch alles oke.hier in Eichstätt gehen die altritualisten wie selbstverständlich auch zum neuen Ritus ohne meckern und Probleme obwohl …Mehr
müller ist mir als Person nicht sympatisch.sein Nachfolger in Regensburg vertritt die gleichen Inhalte bringt sie aber anders rüber.

außerdem ist seine opposition gegen den alten Ritus einfach nur unnötig!solange die leute die neue messe auch als gültig ansehen ist doch alles oke.hier in Eichstätt gehen die altritualisten wie selbstverständlich auch zum neuen Ritus ohne meckern und Probleme obwohl der neue Ritus hier keineswegs der reform der Reform entspricht wenngleich er sehr würdig gefeiert wird.
cyprian
Missbräuche sind fast überall zu finden. Kaum wo hält man sich genau an das sog. Missale Pauls VI. (in Wirklichkeit des Freimaureres Bugnini).
Latina
mir ist EB Müller auch sehr sympathisch--die Liturgiereform hat nichts mit den Missbräuchen einzelner Priester am Altar zu tun- das gab es auch schon früher.
Crisotball
UNITATE
Mir ist der Erzbischof Müller überaus sympatisch.
Der Mann hat vollkommen Recht.Mehr
UNITATE

Mir ist der Erzbischof Müller überaus sympatisch.
Der Mann hat vollkommen Recht.
Sinner
Lieber Gregorius, Du sprichst mir aus dem Herzen. Wir sinken allgemein immer mehr im die Glaubenslosigkeit. Ich befürchte dass nur Gottes eingreifen uns davor retten wird und kann - oder das vermehrte gute Beten von vielen für die Umkehr der "Abgefallenen".
UNITATE!
der herr Erzbischof ist mir durchwegs unsympatisch:
er versucht einen kurs der "moderaten mitte" durchzusetzen und dabei kommen nicht nur die progressiven schelcht weg sondern gleichfalls die der alten Liturgie verbundenen Gemeinschaften.natürlich gibt es auch im rechten Spektrum verschieden Schattierungen von piusbruderschaft bis zur petrusbruderschaft.
aber sogar ratzinger hat die liturgiereform …Mehr
der herr Erzbischof ist mir durchwegs unsympatisch:

er versucht einen kurs der "moderaten mitte" durchzusetzen und dabei kommen nicht nur die progressiven schelcht weg sondern gleichfalls die der alten Liturgie verbundenen Gemeinschaften.natürlich gibt es auch im rechten Spektrum verschieden Schattierungen von piusbruderschaft bis zur petrusbruderschaft.

aber sogar ratzinger hat die liturgiereform auch kritisch gesehen und sogar zumindest auf dem papaier eine rreform der Reform eingeleietet.selbst eher liberale liturgieproffesoren in Deutschland richten sich mehr und mehr nach SC und sagen das auch fehler gemacht wurden.sie sind aber noch nicht bereit dinge aktiv rückgängi zu machen.ich bin überzeugt dass es mindestens noch 50 jahre dauern wird bis SC richtig und in seinem geist umgesetzt wird und rein rechnerisch werde ich dass noch miterleben aber müller und andere nicht mehr^^
Sinner
Die Liturgiereform kann ich nicht als gelungen betrachten, angesichts der gegenwärtigen Situation. Sicher gefällt mir eine andächtig gefeiertes hl. Messopfer in der Landessprache ohne mittun und Selbstdarstellungen verschiedener modern sein wollenden Gruppen. Der Wegfall der Kommunionbank und die Handkommunion kann ich bei bestem Willen NICHT als gelungen betrachten - im Gegenteil - eher als Ursprung …Mehr
Die Liturgiereform kann ich nicht als gelungen betrachten, angesichts der gegenwärtigen Situation. Sicher gefällt mir eine andächtig gefeiertes hl. Messopfer in der Landessprache ohne mittun und Selbstdarstellungen verschiedener modern sein wollenden Gruppen. Der Wegfall der Kommunionbank und die Handkommunion kann ich bei bestem Willen NICHT als gelungen betrachten - im Gegenteil - eher als Ursprung des Glaubensabfalles. Ebenfalls hat die Bussfeier zum Abbruch der Beichtstühle beigetragen. Nur noch Bussfeier ohne Absolution - ist das ein gelungener Fortschritt ?
Iacobus
Würde auch nicht von Ursache sprechen.
Eher von einem Katalysator.