StartseiteRegionalRegion Ulm/Alb-DonauUlmSexueller Übergriff auf 15-jähriges Mädchen an Donaukraftwerk in Ulm

Tatverdächtiger kein Unbekannter

Sexueller Übergriff auf 15-jähriges Mädchen an Donaukraftwerk in Ulm 

Ulm / Lesedauer: 2 min

Zeugen verhinderten wohl Schlimmeres. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 21-jährigen Afghanen, der erst kürzlich eine ähnliche Tat begangen haben soll. 
Veröffentlicht:22.03.2024, 12:08

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Wie Polizei und Staatsanwaltschaft Ulm am Freitag vermelden, war am Mittwoch ein 15-jähriges Mädchen gegen 12.20 Uhr zu Fuß auf dem Donauradweg unterwegs, als sich ihr im Bereich des Donaukraftwerks von hinten ein Mann näherte.

Den derzeitigen Erkenntnissen zufolge soll er das Mädchen angegriffen und zu Boden geworfen haben. Dabei soll er sie auch sexuell bedrängt haben. Als ein Zeuge darauf aufmerksam wurde, riss der Angreifer dem Mädchen das Handy aus der Hand und flüchtete.

Fahndung nach Flüchtigem am Boden und aus der Luft

Die Polizei fahndete mit mehreren Streifen und einem Hubschrauber nach dem flüchtenden Täter. Anhand einer detaillierten Personenbeschreibung ermittelte die Polizei einen 21-jährigen Tatverdächtigen mit afghanischer Staatsbürgerschaft.

Am späten Nachmittag gelang es einer Streife der Bundespolizei den Mann am Bahnhof in Ulm festzunehmen. Das 15-jährige Mädchen, bei dem es sich mutmaßlich um ein Zufallsopfer handelte, blieb bei dem Angriff unverletzt.

Tatverdächtiger soll bereits anderes Mädchen angegriffen haben

Den Ermittlungen zufolge soll der Beschuldigte bereits im Februar in Ulm ein Raubdelikt begangen haben, welches ebenfalls Gegenstand des Haftbefehls ist, erklären Polizei und Staatsanwaltschaft.


Dabei handelt es sich um eine Tat aus dem Februar. Dabei soll der Verdächtige eine 16-Jährige in der Saarlandstraße am Arm gepackt und versucht haben, das Mädchen gegen seinen Willen zu küssen. Dabei soll der 21-Jährige das Mädchen auch "unsittlich berührt" haben, wie es im Polizeibericht heißt

Auch in diesem Fall hatte der Mann dem Mädchen das Handy entrissen, als die 16-Jährige Hilfe herbeirufen wollte, und war geflohen. Der Tatverdächtige konnte auch damals gefasst werden, bei einer Durchsuchung fanden Beamte in der Hosentasche des 21-Jährigen das Handy der Jugendlichen. Da damals nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Ulm keine Haftgründe vorlagen, wurde der Verdächtige wieder auf freien Fuß gesetzt.

Nun führte die Kriminalpolizei Ulm den 21-jährigen Afghanen am Donnerstag beim Amtsgericht Ulm vor. Die zuständige Haftrichterin erließ Haftbefehl wegen Raubes in Tateinheit mit sexueller Belästigung und wegen Raubes in Tateinheit mit sexueller Nötigung.

Der Beschuldigte machte keine Angaben zu den Tatvorwürfen und bestritt beide Taten. Er befindet sich gegenwärtig in einer Justizvollzugsanstalt. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an.